„In einer immer älter werdenden Gesellschaft gibt Rheinland-Pfalz, Kindern und Jugendlichen eine starke Stimme. Als erstes Bundesland beteiligen wir Jugendliche mit einem Landesjugendbeitrat an politischen Prozessen und stehen auch für das Wahlalter mit 16 Jahren ein. Kinderrechte haben wir bereits im Jahr 2000 in unserer Landesverfassung verankert. Wenn ich Euer Engagement erlebe, weiß ich, dass Ihr die Garanten für unsere Demokratie seid. Weil wir aber alle in der Gesellschaft erreichen müssen, ist Demokratiebildung für die Landesregierung ein zentrales Thema“, betonte der Ministerpräsident bei der Talkrunde am Forum „Zusammenland Rheinland-Pfalz“.
Der Ministerpräsident zeigte sich begeistert vom Engagement der jungen Menschen in Rheinland-Pfalz, die sich in vielen Bereichen einbringen. „Viele Jugendliche wollen Verantwortung übernehmen und sind hoch engagiert. Sie tun es aber anders, als wir Erwachsene es manchmal gewohnt sind oder es erwarten. Sie bereichern mit ihren Ideen auch die Politik und beschleunigen sozusagen als Katalysatoren manche Entwicklungen“, sagte Ministerpräsident Alexander Schweitzer.
Als einen Schlüssel für eine resiliente demokratische Gesellschaft bezeichnete der Ministerpräsident die Demokratiebildung von Kindern und Jugendlichen. Als gutes Beispiel dafür wurde beim #Jugendtalk das Projekt Junior Memory Guides in Neustadt an der Weinstraße vorgestellt. Es fördert die demokratische Bildung, vermittelt den Jugendlichen die lokale Demokratiegeschichte und sensibilisiert sie für die Fragilität der Demokratie. Hierbei führen ausgebildete Jugendliche Gleichaltrige durch Neustadt an der Weinstraße zu Orten der Demokratie- und Diktaturgeschichte. Schwerpunkte der peer-to-peer Führungen sind das Hambacher Fest 1832 sowie die über 700‑jährige Geschichte der jüdischen Bevölkerung. „Rheinland-Pfalz hat eine starke demokratische Gesellschaft und es ist wichtig, dass wir das unseren Jüngsten weitergeben und ihnen vermitteln, dass die Demokratie ein Privileg ist, für das es sich täglich zu kämpfen lohnt. Das wird bei diesem Projekt in besonders vorbildlicher Weise realisiert“, betonte Ministerpräsident Alexander Schweitzer.
Jugendministerin Katharina Binz ergänzte: „Wir wollen nicht nur beim Jugendtalk mit Jugendlichen ins Gespräch kommen – sondern auch im Alltag wissen, was sie bewegt. Was läuft gut, was braucht Veränderung, wo wollen junge Menschen mitentscheiden? Ihre Meinungen und Perspektiven sind unverzichtbar. Denn Jugendbeteiligung ist nicht optional, sondern ein zentraler Teil unserer Demokratie. Wer früh erlebt, dass Mitgestalten möglich ist und etwas bewirkt, entwickelt Selbstbewusstsein und bleibt auch später engagiert. Deshalb ist es politisch wichtig, junge Menschen in Entscheidungen einzubeziehen – in der Schule, im Stadtteil, im Verein oder bei kommunalen Prozessen. Beteiligung muss selbstverständlich sein – überall dort, wo Jugendliche leben. Mit dem Landesjugendbeirat haben wir in Rheinland-Pfalz als erstes Bundesland ein Gremium geschaffen, das junge Menschen dauerhaft in politische Prozesse einbindet. Er zeigt, wie Jugendbeteiligung auch auf Landesebene konkret gestaltet werden kann.“
Über 120 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 13 bis 21 Jahren nahmen in diesem Jahr auf Einladung des Ministerpräsidenten an der Talkrunde teil. Gemeinsam mit der stellvertretenden Ministerpräsidentin und Familienministerin Katharina Binz, Bildungsminister Sven Teuber, Innenminister Michael Ebling, Finanzministerin Doris Ahnen, Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt, Arbeitsministerin Dörte Schall, dem Chef der Staatskanzlei, Dr. Fedor Rose, Staatsekretär Michael Hauer und Staatsekretär Dr. Matthias Frey sowie Oberbürgermeister Marc Weigel und Bürgermeister Stefan Ulrich beantwortete der Ministerpräsident die Fragen und Anliegen der Jugendlichen.
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